Mitteilungen des Schweizerischen Idiotikons

Der Jahresbericht informiert über die Aktivitäten und Dienstleistungen der Redaktion, unterrichtet über den Publikationsstand, die Mitarbeiter, den Fortgang verschiedener Projekte sowie die Administration des Unternehmens und enthält eine Bibliographie der wissenschaftlichen Neuerscheinungen zum Schweizerdeutschen. Im Bericht findet sich überdies der Aufsatz «Das Volk schreibt mit. Neues Baseldeutsch Wörterbuch: Entstehung, Inhalt und Wirkung» von Annelies Häcki Buhofer, Markus Gasser und Stefanie Meier, der auf dem an der letztjährigen Mitgliederversammlung gehaltenen Vortrag basiert.

Der Jahresbericht kann beim Sekretariat des Schweizerdeutschen Wörterbuchs, Auf der Mauer 5, 8001 Zürich, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bezogen oder direkt hier heruntergeladen werden.

Das elektronische Register ermöglicht ab heute nicht allein die Lemma-, sondern neu auch die Volltextsuche im Idiotikon. Beide Suchmöglichkeiten sind über das Menü «Komplettsuche» erreichbar.

Neu aufgeschaltet wurde sodann das Grammatische Register.

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Vereins für das Schweizerdeutsche Wörterbuch findet am Freitag, dem 15. Juni 2012, in der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern statt.

Sie bildet den Abschluss eines ganztägigen Jubiläumskolloquiums zur Feier des 150jährigen Bestehens des Vereins. Sprechen werden Prof. Dr. Iwar Werlen (Universität Bern), Dr. Hans-Peter Schifferle (Schweizerisches Idiotikon), Prof. Dr. Helen Christen (Universität Freiburg i. Ü.), Dr. Ralf Plate (Mittelhochdeutsches Wörterbuch, Arbeitsstelle Trier), PD Dr. Hans Bickel (Schweizerisches Idiotikon) und Prof. em. Dr. Walter Haas (Universität Freiburg i. Ü.).

Der von Alfred Borter geschriebene Artikel kann hier heruntergeladen werden.

Während der Dauer der Ausstellung «Sapperlot! Mundarten der Schweiz», die bis am 25. August in der Nationalbibliothek in Bern stattfindet, erläutert das Idiotikon jeden Mittwoch ein «Wort der Woche». Der Beitrag wird sowohl auf der Facebookseite des Idiotikons wie auch derjenigen der Nationalbibliothek publiziert.

http://www.facebook.com/Idiotikon
http://www.facebook.com/schweizerische.nationalbibliothek

Im «Beobachter» 6/2012 ist ein von Bettina Leinenbach geschriebener Artikel über das Idiotikon erschienen. Er kann hier heruntergeladen werden.

Vom 8. März bis zum 25. August 2012 präsentiert die Schweizerische Nationalbibliothek in Bern im Rahmen der Ausstellung «Sapperlot! Mundarten der Schweiz» die dialektale Vielfalt unseres Landes. Mit dabei sind die vier Nationalen Wörterbücher (darunter das Idiotikon) und das Phonogrammarchiv der Universität Zürich. Die Vernissage findet am 7. März um 18.00 Uhr statt.

Verfasst von Hans Bickel und Christoph Landolt, herausgegeben vom Schweizerischen Verein für die deutsche Sprache. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2012.

Diese von zwei Idiotikon-Redaktoren erarbeitete Publikation über das schweizerische Schriftdeutsch enthält u. A. eine umfassende Wortliste mit rund 3000 Einträgen sowie Übersichtsinformationen zu typischen Wortschatzbereichen, zur Aussprache, zur Rechtschreibung und zur Grammatik.

Eine öffentliche Vernissage findet am 2. März 2012, 18.00 Uhr, in der Buchhandlung Orell Füssli an der Füsslistrasse 4, 8001 Zürich (2. Stock, Abteilung Sprachen) statt.

Zur Presseinformation des Dudenverlags gelangt man hier.

Vorankündigung Kolloquium

Freitag, den 15. Juni 2012, ca. 10.00 Uhr – 17.00 Uhr, findet in der Schweizerischen Nationalbibliothek, Hallwylstrasse 15, 3003 Bern, ein Kolloquium zur Feier des 150jährigen Bestehens des Idiotikons statt.

Die Veranstaltung umfasst Vorträge zur Geschichte und zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der wissenschaftlichen Lexikographie in der deutschen Schweiz. Im Rahmen des Kolloquiums findet auch die öffentliche Mitgliederversammlung des Vereins für das Schweizerdeutsche Wörterbuch statt.

Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Ausstellung «Sapperlot! Mundarten der Schweiz» in der Schweizerischen Nationalbibliothek

Das 219. Heft des Idiotikons (wisseⁿ bis wüest) ist zugleich das drittletzte des 16. Bandes. Es führt zuerst den Wortartikel wisseⁿ bzw. mundartlich meist wüsseⁿ 'wissen' weiter, zu dem mehrere Ableitungen wie Gᵉwiss(e)ni 'Gewissen' oder wissen(t)haft 'rechtmässig, offenkundig, willentlich' gehören. Gefolgt wird es von einer Reihe von Einzelwörtern sowie Kleinst- und Kleinwortfamilien, als deren wichtigere etwa die Sippe von Wisiteⁿ 'Besuch', diejenige von Wusel 'lebhafte Person' und diejenige von Gᵉwaschel 'Geschwätz' erwähnt seien. Die zweite grosse Wortfamilie der Lieferung fängt mit Wäsch 'Waschgut, Wäschestück' an und umfasst neben dem zentralen Verb wäscheⁿ 'waschen' und dessen Zusammensetzungen auch die Ableitung Wesch bzw. mundartlich meist Wösch 'Wäsche' mit zugehörigen Wörtern wie Gëltseckelwösch 'bestimmter Brauch zu Beginn oder am Ende der Fastenzeit', wöscheⁿ 'Wäsche halten' oder Trocheⁿwöscheriⁿ 'Schwätzerin'. Der mutmasslich aus dem Frankoprovenzalischen entlehnte Wīscho 'Weibel' leitet zum Wisch bzw. mundartlich meist Wüsch über, der ein von 'Bündel' bis 'Zwergschnepfe' reichendes Bedeutungsspektrum aufweist und woran sich etwa das Verb wüscheⁿ 'wischen' sowie Wüscher 'Besen, Bürste' anschliessen. Die vielen Zusammensetzungen, die in dieser dritten grossen Wortfamilie vertreten sind, seien hier durch Füdle(ch)wüsch 'Vorläufer des WC-Papiers', ūfwüscheⁿ 'aufspringen, auffahren' und Ofeⁿwüscher 'Gerät zur Reinigung des heissen Ofens vor dem Backenʻ repräsentiert. Es folgt erneut eine grosse Zahl kleiner und kleinerer Wortfamilien, von denen Wäspeⁿ 'Wespe', Wispel 'unruhiger Mensch', Wastel 'feiertägliches Brot aus Weissmehl' und wist 'nach links (als Zuruf an Zugtiere)' genannt seien. Die vierte grosse Wortfamilie endlich schliesst insbesondere das Substantiv Wuest 'Kehricht, Unkraut, Kot, Plunder, abstossendes Wesen' und das Adjektiv wüest 'öde, hässlich, schmutzig, unartig' ein.

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